Als USB3 Vision wird ein auf USB 3.0 aufbauender Standard bezeichnet, der im Februar 2013 von der Automated Imaging Association (AIA) in der Version 1.0 veröffentlicht wurde. Ziel des Standards ist es, USB 3.0 als Industrie-tauglichen Standard in der Bildverarbeitung zu etablieren. In der Zeit vor USB3 Vision hat faktisch jeder Hersteller, teils sogar jedes Modell, seinen eigenen Standard definiert, was dazu führte, dass Software, Steuerung und Bildauswertung stark auf eine bestimmte Kamera zugeschnitten waren.
Technisch nutzt USB3 Vision wiederum den Schnittstellen-unabhängigen Standard GenICam, der bereits 2008 vorgestellt wurde, und auch bei GigE Vision und CameraLink genutzt wird. So bringt mit GenICam beispielsweise jede Kamera ihr eigenes XML-basiertes »Device Description File« mit sich, und auch das Steuerungsprotokoll ist auf ähnliche Weise vereinheitlicht.
Damit wird USB3 Vision zu einem »Standard on the Wire«. Dies bedeutet, dass keine herstellerspezifische Software benötigt wird, um eine USB3-Vision-Kamera zu installieren, Und eine USB3-Vision-Kamera muss auch keine Firmware vom Host nachladen. Ein Computer, auf dem die Software zur Bildauswertung installiert ist, kann mit unterschiedlichen Kameras arbeiten.
First published: 05. Februar 2016
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