Lexmark verbessert Zugriff auf MPS- und Cloud-Services

Brock Saladin, Senior Vice President und Chief Commercial Officer bei Lexmark (Bild: Lexmark)

Brock Saladin for Lexmark

Brock Saladin, Senior Vice President und Chief Commercial Officer bei Lexmark (Bild: Lexmark)

Lexmark hat mit der der »Cloud Bridge Connectivity Suite« eine Sammlung an Funktionen und Diensten zur besseren Verwaltung von umfangreichen Druckerflotten in komplexen Netzwerkumgebungen vorgestellt. Das Angebot wird aus der Cloud zur Verfügung gestellt und richtet sich vorrangig an Unternehmen, die sich auf Lexmark als Hauptlieferanten für ihre Druckgeräte eingelassen haben.

Mit dem erneuten Schritt in die Cloud will Lexmark es einerseits seinen Vertriebspartnern erleichtern, Managed Print Services (MPS) anzubieten. Andererseits hat das Unternehmen den Funktionsumfang bisher bereits verfügbarer Angebote erweitert. Lexmark Cloud Bridge ist seit Ende April in den USA verfügbar und soll »in Kürze« in Deutschland, Österreich und der Schweiz folgen.

Homeoffice in MPS-Konzepte einbeziehen

»Kunden erwarten auf jedem Gerät, in jeder Netzwerkumgebung und an jedem Standort das gleiche Maß an MPS-Support«, sagt Brock Saladin, Senior Vice President und Chief Commercial Officer bei Lexmark. »Unsere Partner müssen dafür in der Lage sein, Remote-Support auf einem hohen Level anzubieten.« Dabei soll sie Lexmark Cloud Bridge unterstützen.

Dem Geist der Zeit entsprechend – und weil es einfacher sei – ist Lexmark Cloud Bridge ein Cloud-Dienst. Das soll es erleichtern, in allen Standorten – vom Hauptsitz eines Unternehmens über Niederlassungen bis hin zum Homeoffice – einheitliche Services anzubieten. Die Bridge Connectivity Suite stelle die Lexmark Print Services überall, zu jeder Zeit und in jeder Druckumgebung sicher bereit – »unabhängig davon, ob es sich um eine globale Flotte mit 100.000 Geräten handelt oder um ein einzelnes Gerät im Homeoffice«, betont Saladin.

Software-Agenten für die Drucker-Anbindung

Vier Agenten sollen unterschiedlichen Druckertypen und -einsatzszenarien Rechnung tragen (Grafik: Lexmark)

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Vier Agenten sollen unterschiedlichen Druckertypen und -einsatzszenarien Rechnung tragen (Grafik: Lexmark)

Dazu umfasst Cloud Bridge vier Software-Agenten: Ein »nativer Agent« wird standardmäßig auf vielen neuen Lexmark Geräten ausgeliefert, der »Printer Agent« wird auf anderen, nicht IoT-fähigen Druckern ausgeführt. Der »Fleet Agent« läuft auf einem zusätzlichen Server oder PC und erlaubt es, Daten am jeweiligen Standort mit einer serverbasierten Lösung zu aggregieren. Der »Local Agent« schließlich sorgt für eine direkte Verbindung zwischen PC und Drucker. Die Architektur der Cloud Bridge sei so ausgelegt, dass sie erweiterbar und damit auch an künftige Anforderungen anpassbar ist, teilt Lexmark mit.

Bereits jetzt soll der Dienst durch ein konsolidiertes Portal und interaktive Analysen die Transparenz über den Zustand und die Nutzung der Druckerflotte erhöhen und die Fernverwaltung dezentraler beziehungsweise verteilter Flotten überhaupt erst ermöglichen. Gleichzeitig sollen sich durch die besseren Einblicke auch vorausschauende Services realisieren lassen – also Verschleißteile austauschen oder Verbrauchsmaterial bereitstellen, bevor es zum Gerätestillstand kommt.

Mit Cloud Bridge baut Lexmark seine Analysten zufolge gute Position beim Management verteilter Druckumgebungen noch einmal aus. (Grafik: Lexmark)

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Mit Cloud Bridge baut Lexmark seine Analysten zufolge gute Position beim Management verteilter Druckumgebungen noch einmal aus. (Grafik: Lexmark)


Zusätzlich verspricht Lexmark durch Cloud-basierte Konfiguration und Firmware-Updates die Sicherheit zu erhöhen, da dadurch alle Drucker die jeweils aktuelle Firmware erhielten und sich Richtlinien umfassend durchsetzen lassen. Unterm Strich reduzierten sich zudem die Arbeitsbelastung der IT-Abteilung sowie die Kosten für den Betrieb der Druckinfrastruktur. Außerdem dient das neue Angebot als Drehscheibe für den Zugriff auf die Managed Print Services von Lexmark sowie das Cloud Fleet Management, mit dem Lexmark-Partner Druckerflotten ihrer Kunden verwalten können und über das auch das Monitoring von Drittanbieter-Geräten möglich ist.

Blick von Quocirca auf den MPS-Markt

Dem aktuellsten Bericht von Quocirca zum Markt für Managed Print Services zufolge ging in der Hälfte der Unternehmen, die MPS nutzen, seit Beginn der Pandemie das Druckvolumen zurück. Quocirca-Analystin Louella Fernandes hält es zudem für unwahrscheinlich, dass die Druckvolumen künftig wieder das alte Niveau erreichen, weil Firmen pandemiebedingt viele bisher papierbasierende Prozesse digitalisieren.

Führende MPS-Anbieter, zu denen Quocirca Xerox, HP und Lexmark zählt, seien daher bemüht, ihr Angebot über MPS hinaus auszubauen. Besonders gut gelinge Xerox das dank seiner Erfahrung im Bereich Business Process Automation (BPM). HP habe insbesondere seine Angebote im Bereich Sicherheit erweitert und Lexmark sieht Fernandes besonders in Umgebungen mit sehr vielen Standorten gut aufgestellt. Dabei hebt sie ausdrücklich die nun noch einmal erweiterten Cloud-Services hervor.

About the Author: Peter Marwan