IDC lobt Ricoh für Erfolge bei Transformation des Druckgeschäfts
IDC hat die aktuellste Ausgabe seines »MarketScape«-Reports für die Druckerbranche vorgelegt. Das »Worldwide Print Transformation 2020 Vendor Assessment« beschäftigt sich mit den Angeboten der Anbieter Brother, Canon, Epson, HP, Konica Minolta, Kyocera, Lexmark, Ricoh, Sharp, Toshiba und Xerox. Es stellt jeweils Angebot und Strategie dar und geht darauf ein, in welchen Fällen es für Unternehmen sinnvoll sein kann, den Anbieter in die engere Auswahl zu nehmen.
Im Rahmen des Berichts wird Ricoh aufgrund des erfolgreichen Umbaus des Unternehmens in den vergangenen Jahren als weltweit führender Anbieter bei der Transformation des Druckgeschäfts hervorgehoben. Die IDC-Analysten Keith Kmetz, Robert Palmer und Allison Correia heben das Engagement und die Bemühungen von Ricoh hervor, die digitale Transformation voranzutreiben. Sie machen beides besonders an den »Initiativen des Unternehmens im Hinblick auf eine stärkere Service-Orientierung« fest.
Zukäufe im Service-Bereich zahlen sich aus
Dazu zählen auch diverse Übernahmen von Dienstleistern, etwa 2019 der Kauf von LAKE SOLUTIONS in der Schweiz, im Mai 2020 der Kauf von Orbid in Belgien oder auch schon 2018 die Übernahme des insolventen Rechenzentrum Schulte in Deutschland. Das Unternehmen aus dem hessischen Aßlar war zuletzt auf Full-Service-Leistungen im Druckerbereich spezialisiert, bei denen eingehende Daten der Kunden zu druckfähigen Dokumenten aufbereitet und zum Beispiel als Rechnungen, Mahnungen oder Mailings ausgedruckt, kuvertiert und per Post versendet werden.
IDC zufolge befindet sich Ricoh jetzt »in einer starken Position, um die Transformation sowohl innerhalb als auch außerhalb des Druckgeschäfts voranzutreiben.« Erreicht habe das Unternehmen diese Position durch andauernde Maßnahmen, die darauf abzielten, Kunden dabei zu unterstützen, ihre eigenen Kunden besser zu betreuen, Innovationen zu fördern und Kosten zu senken. Dazu dürfte dann auch die 2019 angekündigte und vollzogene Übernahme des langjährigen Technologiepartners DocuWare gehören, das seitdem als hundertprozentige Tochter von Ricoh unter dem bestehenden Firmennamen fortgeführt wird. Erst kürzlich meldete der ECM-Anbieter, dass er seitdem weltweit 150 neue Partner für den Vertrieb seiner Lösungen gewonnen hat – vor allem im europäischen Ausland und auf dem amerikanischen Kontinent.
Schmerzhafte Neustrukturierung offenbar abgeschlossen
Die aktuelle Position wurde auch deshalb erreicht, weil in den Jahren zuvor eine erhebliche Neustrukturierung angestoßen wurde. So stellte Ricoh 2017 das Geschäft mit »Geljet«-Druckern ein und baute alleine in Deutschland rund 500 Arbeitsplätze ab. Damit ging auch ein Rückzug aus dem zumindest in Deutschland ganz ordentlich laufenden Vertrieb von Druckgeräten im Einsteigerbereich über Vertriebspartner einher. 2018 standen dann weltweit weitere 4.000 Stellen zur Diskussion. Nach Ansicht der IDC-Analysten hat das Unternehmen die Turbulenzen aber nun offenbar weitgehend überstanden und sich erfolgreich neu positioniert.
»Ricoh ist ein führender Anbieter im Bereich MPS und verfügt über eines der effizientesten und integriertesten globalen Service-Modelle der Branche«, sagt Robert Palmer, Research VP der Imaging, Printing and Document Solutions Group von IDC. »Sowohl Ricohs Investitionen in Cloud-Infrastrukturen als auch der ganzheitliche Ansatz im Hinblick auf die Zukunftssicherheit physischer und digitaler Umgebungen zur Optimierung des Mitarbeiterpotenzials sind heute wichtiger denn je.«
Ricoh für neu entstehende Arbeitswelt gut aufgestellt
Palmer spielt damit auf die sich aktuell rapide verändernde Büroarbeitswelt an. Ricoh habe sich erfolgreich darum bemüht, Sichtbarkeit und Kontrolle des Informationsflusses zu erhöhen, was eine bessere Steuerung, ein besseres Risikomanagement und mehr Sicherheit ermögliche. Dass Unternehmen in der neuen Arbeitswelt genau diese Vorteile suchten, habe maßgeblich zu Ricohs Positionierung als führender Anbieter im aktuellen IDC-Bericht beigetragen. Zudem bewertet IDC die von Ricoh umgesetzte Prozessautomatisierung sowie den Aufbau »eines skalierbaren, modularen und plattformbasierten Service-Ökosystems, das Daten in wertvolle Erkenntnisse, Workflows und Dokumente umwandelt, die automatisch mit den Tools aktualisiert werden, die den Geschäftsanforderungen der Kunden am besten gerecht werden« positiv.
»Die plötzliche Zunahme von Telearbeit hat viele Entwicklungen im Bereich der digitalen Transformation beschleunigt, die bereits im Gange waren«, sagt Akira Oyama, CMO, Corporate Executive Vice President der Workplace Solutions Business Group von Ricoh. »Das Auflösen von Silos, das Realisieren solider digitaler Workflows zur Vereinfachung alltäglicher Arbeitsprozesse und die Bereitstellung eines sicheren Fernzugriffs sind in der neuen Arbeitswelt nicht mehr nur nützlich, sondern zu einer absoluten Notwendigkeit geworden.«