Archivierungssoftware »pdfaPilot« unterstützt Zugferd 2.0
callas Software hat seine Produktlinie »pdfaPilot« auf Version 8.2 aktualisiert. Wesentliche Neuerung ist die Unterstützung von Version 2.0 des »ZUGFeRD«-Datenmodells. Dem Berliner Anbieter zufolge entspricht »pdfaPilot 8.2« den Vorgaben der Norm TR 16931 des Europäischen Komitees für Normung (CEN) und unterstützt auch die unterhalb der Norm angesiedelten Profile.
Diese Profile helfen, auch spezielle Anforderungen an die Inhalte einer Rechnung zu erfüllen. In Deutschland sind drei dieser Profile als steuerrechtlich vollwertige Rechnungen anerkannt. Das Profil BASIC stellt grundlegende Informationen einer Rechnung bereit, das Profil EN16931 enthält zudem alle von der EU-Richtlinie geforderten Rechnungsinformationen. Beim erweiterbaren Profil EXTENDED ist die Integration spezifischer Zusatzinformationen möglich.
Immer die korrekte PDF/A-Variante
»Zugferd 2.0« wurde Ende März veröffentlicht und ist seitdem kompatibel zur europäischen Norm EN 16931, nicht jedoch zu dem im öffentlichen Bereich verwendeten Format »XRechnung«. Als »Factur-X Hybrid Invoice« wird das Format auch in Frankreich unterstützt.
Bei der Konvertierung orientiert sich Pdfapilot 8.2 an der XML-Struktur. Je nachdem ob diese auf Zugferd 2.0, Zugferd 1.0 oder Factur-X basiert, erzeugt die Software die entsprechende PDF/A-Variante. Bei der Validierung von Rechnungen nach ZUGFeRD (Zentraler User Guide des Ferd) können Anwender zudem entscheiden, ob Zugferd 1.0 oder Zugferd 2.0 genutzt wird.
Darstellung von OpenType-SVG-Schriften
Sogenannte Type-3-Schriften oder auch Emoji-Schriftarten, also Schriften mit Emoticons,sind eine Untergruppe der OpenType SVG-Schriftarten. Sie werden durch ein Problem in der PDF-Spezifikation in PDF-Dateien teilweise nicht korrekt dargestellt. Praxisrelevant wird das dadurch, weil Anwender zunehmend auf diese Schriften zurückgreifen.
Um Abhilfe zu schaffen, führt Callas Software in Pdfapilot 8.2 die Zeichen von Type-3-Schriften mit dem Seiteninhalt zusammen. In der PDF-Spezifikation wird derzeit auf ISO-Ebene an der Klarstellung des Problems in der Spezifikation gearbeitet. Anwender von Pdfapilot 8.2 können die Schriften jedoch schon jetzt uneingeschränkt nutzen.
Korrekturen und Verbesserungen in Pdfapilot 8.2
In der aktuellsten Version bietet Pdfapilot zudem einen besseren Vergleichsmodus zwischen PDF-Dateien. Beispielsweise lassen sich nun lediglich innerhalb bestimmter Seitenboxen befindliche Inhalte miteinander vergleichen und Vergleichsankerpunkte festlegen. Das erlaubt es auch, zwei unterschiedlich große PDF-Dateien zu vergleichen.
Verbessert hat der Hersteller zudem die Verarbeitung von 16-Bit-TIFF-Dateien sowie Alpha- und Schmuckfarbkanäle. Dadurch werden Dateien im Format TIFF und PSD zuverlässiger als bisher nach PDF beziehungsweise PDF/A konvertiert.
Einen Feinschliff erhielten die bereits mit dem Update auf Version 8.1 verbesserten Möglichkeiten für den Umgang mit Metadaten. Beispielsweise lassen sich XMP-Metadaten seitdem über vorab definierte Filter automatisch entfernen. Damit können Unternehmen sicherstellen, dass sich in einem erstellten PDF keine hausinternen Metadaten mehr finden und dadurch unbeabsichtigt veröffentlicht werden. Zusätzlich hilft das Herausfiltern der Metadaten die Dateigröße teilweise deutlich zu reduzieren.