Canon kündigt A3-Multifunktionsgeräte mit Inkjet-Technologie an
Canon bringt mit der Serie »WG7500« für Büroumgebungen in kleineren und mittelgroßen Unternehmen konzipierte A3-Multifunktionsgeräte auf den Markt. Besonderheit ist, dass es sich nicht um Laser-sondern um Tintenstrahldrucker handelt. Um Wartungsaufwand und Kosten zu senken, sind sie nicht mit herkömmlichen Patronen, sondern mit Tintentanks ausgerüstet.
Für Canon ist das ein Novum. Epson forciert Tintenstrahldruck in Unternehmen dagegen schon länger und bietet zum Beispiel mit dem 2017 vorgestellten Modell »WorkForce Pro WF-C869RDTWF« ein vergleichbares Gerät an. Bei HP werden die 2016 eingeführten Business-Tintenstrahldrucker unter der Bezeichnung PageWide vermarktet.
Canon bringt die zunächst aus den drei Modellen »WG7540«, »WG755« und »WG7550F« bestehende Serie WG7500 in der EU im zweiten Halbjahr 2019 zu Preisen zwischen 2.800 und 3.500 Euro auf den Markt. Sie drucken jeweils bis zu 70 respektive 80 Seiten pro Minute (mit 300 dpi), scannen bis zu 65 Bilder pro Minute und verfügen standardmäßig über 1.150 Blatt Papiervorrat.
Mit optionaler Kassetteneinheit lässt sich der auf maximal 2.250 Blatt aufrüsten. Alle drei unterstützen beidseitiges Farbscannen in einem Durchgang. Die Neuvorstellungen sind laut Canon äußerst wartungsarm und eigneten sich damit auch für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit begrenztem Budget und limitierten Ressourcen.
Kombination aus Inkjet-Technologie und Zeilen-Druckkopf
Auch bei seinen bisher größten Tintendruckern setzt Canon auf seine bewährte Inkjet-Technologie. Allerdings wird die mit einem neu entwickelten, feststehenden Zeilen-Druckkopf kombiniert. Canon bezeichnet den als FINE-Druckkopf, verrät aber noch keine Details zur Funktionsweise. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass er ähnlich wie der Pagewide-Druckkopf von HP funktioniert. Bei dem wird das Papier wie bei einem Laserdrucker mit Hilfe vieler kleiner Düsen nur einmal unter dem feststehenden Druckkopf hindurchgezogen. Da sich der Druckkopf daher nicht mehr quer über das Blatt bewegen muss, sind höhere Druckgeschwindigkeiten und größere Präzision möglich.
Die Reichweite der XL-Farb-Tintentanks gibt Canon beim Druck mit 600 dpi mit bis zu 16.500 A4-Seiten an. Für den XL-Schwarz-Tintentank liegt sie sogar bei bis zu 20.000 A4-Seiten. Reichen Ausdrucke mit 300 dpi aus, können die Reichweiten um etwa 20 Prozent gesteigert werden.
Bedienoptionen und digitale Workflows
Alle drei Modelle verfügen über einen 5 Zoll großen Farb-Touchscreen. Darüber soll eine einfache Bedienung und Dateneingabe sowie eine intuitive und reibungslose Benutzerführung ermöglicht werden.
Den durchschnittlichen Energiebedarf gibt der Hersteller mit 1,25 kWh/Woche an. Um ihn gering zu halten, sind ein automatischer Ruhezustand und eine automatische Abschaltung vorgesehen. Die Abdeckungen an der Vorderseite und an der rechten Seite der Maschinen sind so angelegt, dass die Systeme auch an einer Wand oder in einer Ecke aufgestellt werden können.
Um Dokumente in digitale Workflows zu überführen, setzt Canon auf Verarbeitungsfunktionen wie automatische Größenerkennung, ID-Kopie sowie USB-Druck und -Scan, womit sich gescannte Daten direkt auf einen USB-Stick speichern lassen.
Alle drei Modelle unterstützen WLAN. Daher können Anwender sie mit der Canon Print Business App, dem Canon Print Service Plug-in, Apple AirPrint und Mopria auch über eine direkte drahtlose Verbindung mit Smartphone, Tablet oder Laptop nutzen. Missbrauch lässt sich durch festlegbare Zugriffsrechte sowie Einschränkungen für Druck- und Scan-Aufträge verhindern.