Google beendet ihre Search-Appliance – Mindbreeze springt ein

»Google Search Appliance« (GSA) wird eingestellt, berichtet das US-Business-Magazin fortune.com (Bild: fortune.com)

»Google Search Appliance« (GSA) wird eingestellt, berichtet das US-Business-Magazin fortune.com (Bild: fortune.com)

Im Jahr 2002 eingeführt, war es das erste reinrassige Business-fokussierte Produkt von Google, die »Google Search Appliance« (GSA). Aber nun geht diese Ära zu Ende. Die aktuelle Version 7.4 dürfte die letzte sein. Denn in den USA hat Google seinen Resellern und Consulting-Partnern mitgeteilt, dass sie nun keine Hardware mehr verkaufen können. Ein entsprechendes E-Mail liegt dem US-Business-Magazin fortune.com vor. Bestehende Wartungsverträge sollen freilich erfüllt werden.

Was für die Google-Partner und -Kunden möglicherweise ein Problem darstellt, ist für Mitbewerber eine Chance. Das österreichische Unternehmen Mindbreeze, das zum Fabasoft-Konzern gehört, positioniert sich mit ihrer »InSpire«-Appliance als europäischer Anbieter im Bereich Enterprise-Search und Big Data. Man verweist genüsslich darauf, dass man für die Google-Appliance der perfekte Ersatz wäre.

»Mindbreeze InSpire« als Ersatz für »Google Search Appliance« (GSA)

Enterprise-Search-Plattform »InSpire« (Bild: Mindbreeze)

Enterprise-Search-Plattform »InSpire« (Bild: Mindbreeze)

»Der Schritt kam für uns nicht unerwartet, unsere Appliance ermöglicht einen nahtlosen Umstieg. Die Einstellungen der GSA gehen nicht verloren, sondern werden automatisch migriert«, erklärt Daniel Fallmann, Gründer und Geschäftsführer von Mindbreeze. »Die ‚Mindbreeze InSpire’ übernimmt sowohl die bestehende Konfiguration und unterstützt die relevanten GSA-Schnittstellen. Bei Bedarf ändert sich nicht einmal das Look&Feel. Zusätzlich bietet Inspire High-End-Features.« Mindbreeze hat eine eigene Info-Website eingerichtet, die über ihre Inspire-Appliance als Ersatz für die Google-Lösung informiert.

Kunden aus Europa wie Lufthansa, Deutsche Telekom oder s.Oliver setzen bereits erfolgreich auf die Mindbreeze-Appliance. Zusammen mit den Kunden aus Lateinamerika und den USA ergebe dies viele Millionen Anwender und oft mehrere Milliarden Dokumente, die in den einzelnen Unternehmen durchsucht werden. Die Deutsche Telekom als Großkunde kam erst vergangener Herbst dazu.

Inspire-Appliance mit mehr als 450 Konnektoren

Die Inspire-Appliance bietet mittlerweile standardmäßig über 450 Konnektoren, offene Schnittstellen und Konfigurationsmöglichkeiten, insbesondere auch für die Relevanzanpassung und die Kontextualisierung. Eine umfassende Semantik Pipeline (selbstlernende semantische Analysen) sorgt für das Verstehen von Inhalten. Dadurch erhält der Anwender laut Mindbreeze eine konsolidierte und stets aktuelle Sicht auf ein Thema, beispielsweise auf Geschäftsfälle, Kunden oder Produkte.

.

About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer