Standardisierter Zugang zwischen ECM und Sharepoint von Alfresco

Unter der Bezeichnung »Chemistry Parts« bringt Alfresco Software – Anbieter einer auf Open Source basierenden Enterprise Content Management (ECM) Software – eine Sharepoint-Integration in die Apache Software Foundation ein. Die Apache Software Foundation besteht aus einer verteilten Gemeinschaft von Entwicklern, die an Open-Source-Softwareprojekten arbeiten. Ziel von Chemistry Parts ist, »Microsoft SharePoint« mit nahezu jedem ECM-System zu verbinden. Chemistry Parts ist eine Open-Source-CMIS-Client-Implementierung, die auf einem konfigurierbaren Framework und »Microsoft SharePoint Web Parts« aufbaut und auf HTML5 JavaScript basiert.

CMIS-Hintergrund
CMIS wurde 2010 als offener Standard von der OASIS veröffentlicht, einer internationalen, nicht-gewinnorientierten Organisation, die sich mit der Weiterentwicklung von E-Business- und Webservice-Standards beschäftigt. CMIS entstand in einer Zusammenarbeit von IBM, EMC, Microsoft, SAP, OpenText und Alfresco und gilt heute als das „SQL des Content Managements”. Der Standard definiert Programmierschnittstellen, sogenannte Application Programming Interfaces oder kurz APIs, die Content in Repositories – wie IBM FileNet, EMC Documentum, Microsoft SharePoint oder Alfresco – durchsuchen, aktualisieren und organisieren können. Für Unternehmen wie IBM und SAP ist CMIS der Content-Integrationsstandard erster Wahl.

Um die Sharepoint-Integration zu entwickeln, hat Alfresco mit dem US-amerikanischen Content-Spezialisten Armedia zusammengearbeitet, dessen CEO Jim Nasr den Hintergrund der Kooperation erklärt: »In den USA verzeichnen wir eine große Nachfrage nach dieser Art von Integration. Die Nutzung von Sharepoint ist bei US-Behörden weit verbreitet. Mit diesem Framework lösen wir eine ganze Reihe von Content-Problemen, für die es bisher keine Lösung gab.«

Praktischer Nutzen von Chemistry Parts

Mithilfe von Chemistry Parts erstellen Entwickler ihre eigenen Content-Lösungen, die auf verschiedene Content Repositories aufsetzen können und von Microsoft Sharepoint aus zugänglich sind. So lassen sich beispielsweise Dokumenten-Bibliotheken, Records Management, Bildverarbeitung, Prozess-Management und andere Applikationen mit Sharepoint integrieren. Gleichzeitig bleiben Eigenschaften wie die Skalierbarkeit erhalten, die Alfresco und andere ECM-Plattformen bieten.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.