IBM verknüpft E-Mail mit Social-Collaboration

Projekt »IBM Mail Next«: E-Mail-Client mit Social-Collaboration-Features (Bild: IBM)
Projekt »IBM Mail Next«: E-Mail-Client mit Social-Collaboration-Features (Bild: IBM)

Noch ist es ein Projekt bei IBM, aber schon weit gediehen, und deshalb soll es noch in diesem Jahr ein voll verkaufsfähiges Produkt werden: ein neuer E-Mail-Client, der Social-Collaboration in die Inbox integriert. Das kommende IBM-Angebot für E-Mail, Chats, Meetings, Büro-Software und Content wird in diesem Jahr namentlich in das »IBM Connections«-Portfolio integriert. Darüber hinaus plant IBM, Audio- und Video-Funktionen in hoher Auflösung basierend auf der »Sametime 9«-Technologie in Connections in der Cloud einzubinden. Auf der CeBIT 2014 nächste Woche will IBM mehr Einblick geben, und eines der erste Beta-Kundenprojekte vorstellen.

Trotz allen Hypes um das Thema Social-Business – IBM ist der Meinung, dass für die meisten Mitarbeiter in Unternehmen die E-Mail heute das wichtigste Arbeitswerkzeug ist, und auch bleibt. Den E-Mail-Client also deutlich zu verbessern und mehr Produktivität hier hineinzuverlagern, sollte laut IBM somit sofort große Vorteile für das Unternehmen schaffen. »IBM Mail Next« – so der vorläufige Name des IBM-Projekts – integriert die Inbox, den Kalender, soziale Information und anderes in einer funktional ganz neuen, übersichtlichen Oberfläche.

Analytics-Funktionen gegen die E-Mail- und Informationsüberflutung

Dafür nutzt IBM Analytics-Funktionen, mit deren Hilfe sich die bisherige E-Mail- und Informationsüberflutung viel einfacher steuern lassen soll. Offline-Zugriff und lokales Archiv sind ebenso unterstützt, so wie es diese Lösung aus der IBM-Cloud oder über Domino aus dem eigenen Rechenzentrum geben wird.

Außerdem plant IBM die Einführung von Domino-Anwendungen in der Cloud über ein Platform-as-a-Service-Angebot auf Basis von IBM SoftLayer. Kunden haben somit die Möglichkeit, auf ihre bestehenden und neuen Anwendungen aufzubauen und sie beispielsweise mit dem neuen Release noch einfacher mit neuen mobilen Optionen anzureichern. Partner können mit diesem neuen Angebot ihre eigenen Domino-Anwendungen einfacher als Cloud-Variante anbieten und auf den Markt bringen.

»IBM Docs« als Add-on für »Connections«

…und das sind unter anderem die Infos des neuen E-Mail-Client (Bild: IBM)
…und das sind unter anderem die Infos des neuen E-Mail-Client (Bild: IBM)

Weiterhin wird es für Connections das Add-on »IBM Docs« geben. Dies sind eine Art Online-Editoren für gängige Office-Anwendungen ähnlich den »Google Docs«. »Viele unserer Kunden haben festgestellt, dass ihre Mitarbeiter kaum noch mit ‚Office’ arbeiten«, erklärt Michael Würdemann, Executive Consultant for Social Business, Collaboration Solutions bei IBM im Gespräch mit ECMguide.de. »Mit ‚IBM Docs’ lässt sich dagegen auch parallel an Dokumenten arbeiten, und sie lassen sich anschließend in ‚Connections’ streamen.«

Hier hofft IBM, dass sich der Kreis von Dokumentenbearbeitung, E-Mail und Social-Collaboration in der nächsten Connections-Version schließt. Der technische Unterbau ist übrigens eine eigene Dateiverwaltung namens »Connection Files«. Dies ist für Kunden gedacht, die noch kein ECM-System im Einsatz haben. Wer schon ein ECM-System hat, kann Connections darauf aufsetzen. Das könnte natürlich die IBM-Lösung »FileNet« sein. Würdemann betont indes, dass bis zur finalen Produktankündigung auch weitere ECM-Systeme unterstützt werden sollen: »Wir bauen Standardschnittstellen zu gängigen Repositorys ein.«

HootSuite integriert Connections in das eigene Dashboard

Mittlerweile gibt es laut IBM von ISV-Partnern Hunderte von Domino-Anwendungen für Cloud- oder On-Premise-Betrieb, die die APIs von IBMs Social-Business-Toolkit verwenden. Beispielsweise hat HootSuite, Anbieter einer Social-Media-Management-Plattform, eine Applikation entwickelt, die Connections in das eigene Dashboard integriert. Nutzer können damit Informationen aus ihren Corporate-Social-Networks ebenso einsehen wie den Content aus Facebook, Twitter, LinkedIn und anderen sozialen Netzwerken.

IBM auf der CeBIT 2014:
Halle 2, Stand A10

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About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer