Pride Month: Bitkom-Umfrage zu Diversität in IT-Welt
Maßnahmen für mehr Diversität
Teammitglieder unterschiedlichen Alters oder Herkunft, vielfältige Geschlechteridentitäten oder ein höherer Anteil von Frauen in Führungspositionen – Vielfalt erweitert den Blick, fördert Kreativität und damit mehr Innovationskraft. Davon sind die meisten Unternehmen der IT-Branche überzeugt und wollen dementsprechend die Diversität in ihren Reihen erhöhen. Für insgesamt 77 Prozent der IT-Unternehmen sind feste Ziele dabei ein Thema: 4 von 10 IT-Unternehmen (39 Prozent) haben demnach bereits feste Ziele zur Erhöhung der Diversität in ihrer Belegschaft verankert. Bei 13 Prozent gibt es konkrete Ziele mit Zeitplan, weitere 26 Prozent wollen die Diversität generell steigern. 9 Prozent planen solche Zielsetzungen derzeit konkret, weitere 29 Prozent diskutieren sie. Für ein Fünftel (21 Prozent) ist die Verankerung von Diversitätszielen aktuell hingegen kein Thema. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von mehr als 500 IT-Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom anlässlich des internationalen Pride Month.
Jährlich findet der Pride Month vom 1. bis 30. Juni statt und wird weltweit gefeiert. Initiiert wurde der Aktionsmonat von der LGBTQ+-Community. Dabei finden neben Festzügen weitere Events und Kampagnen statt, in welchen auch auf weiterhin bestehende Diskriminierung und Stigmatisierung aufmerksam gemacht wird.
Diversität wirkt sich positiv aus
Allgemein wird unter Diversität eine Vielfalt in Bezug auf Alter, Geschlecht, ethnische und soziale Herkunft, sexuelle Orientierung sowie physische und psychische Verfassung verstanden. So sieht es auch die Bitkom-Branche: 82 Prozent der IT-Unternehmen sagen, für sie umfasst Diversität mehr als Geschlecht und Alter. Und die große Mehrheit ist davon überzeugt, dass eine solche Vielfalt den Unternehmenserfolg fördert: 73 Prozent der IT-Unternehmen beobachten, dass diversere Teams neue Ideen und Perspektiven in das Unternehmen bringen. Drei Viertel der IT-Unternehmen (78 Prozent) geben an, dass divers zusammengesetzte Teams zu einem besseren Betriebsklima beitragen und sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken. 76 Prozent sagen, im Wettbewerb um Fachkräfte brauche es mehr Offenheit für Vielfalt.
»In der IT ist für alle Platz, sie ist bunt und international. Die digitale Wirtschaft lebt davon, dass unterschiedliche Menschen zusammenkommen und sie aus ihrer jeweiligen Perspektive mitgestalten. Mit diversen Teams können Unternehmen nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher sein, sie fördern auch eine inklusive Gesellschaft«, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Feste Zuständigkeiten für Diversität
Für die Förderung der Diversität wurden in mehr als der Hälfte der IT-Unternehmen (54 Prozent) feste Zuständigkeiten benannt. Bei den allermeisten liegt die Zuständigkeit im Personalbereich/HR (29 Prozent), gefolgt von der Geschäftsführung beziehungsweise bei der oder dem CEO (27 Prozent). In jeweils 3 Prozent der IT-Unternehmen sind Diversity-Verantwortliche beziehungsweise Gleichstellung-Beauftragte verantwortlich.
Engagement und Haltung zu zeigen, kommt gut an: 77 Prozent sagen, ein klares Bekenntnis zu Diversität ist förderlich für die Außenwirkung des Unternehmens. Gleichzeitig sind nicht alle davon überzeugt, dass diesen Worten immer Taten folgen: 42 Prozent meinen, die Förderung der Diversität diene häufig nur dem Eigenmarketing, in der Praxis solle sich im Unternehmen gar nichts ändern. Klar ist, dass Vielfalt gelebt werden muss. Erforderlich ist hierfür: Ziele formulieren und evaluieren, Zuständigkeiten benennen und Prozesse anpassen.
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