Forrester legt Marktüberblick zu ECM-Plattformen vor
Die Marktforscher von Forrester haben die aktuellste Ausgabe ihres »Forrester Wave« genannten Marktüberblicks zu ECM-Content-Plattformen vorgelegt. Cheryl McKinnon, Daniel Hong und Caleb Ewald stufen darin OpenText, Microsoft (mit »Office 365« und »SharePoint«), Hylandund Alfresco Software als führend ein. Box, Newgen Software, SER Group, Laserfiche, iBM, iManage und Nuxeo folgen als »strong performer«. Insgesamt werden in dem Bericht 14 Unternehmen untersucht.
Cloud wird auch bei ECM wichtiger
Nach Ansicht der Forrester-Analysten verschiebt sich der Markt auch bei ECM grundsätzlich von klassischer On-Premise-Software hin zu Cloud-native- und hybriden-Nutzungsmodellen. Anbieter mit flexiblen Plattformen, die zudem App-Design, Development Tools und mobile Frameworks mitbringen, rücken daher in den Vordergrund.
Außerdem wird von den Anbietern zunehmend erwartet, dass sie Antworten auf die Fragen nach Repository, Kollaborations- und Transaktionsmöglichkeiten sowie integrierten intelligenten Content-Services geben können, fassen die Analysten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zusammen.
Intelligent Content Services künftig unverzichtbar
Unter intelligenten Content-Services verstehen sie dabei Künstliche Intelligenz, Maschinenlernen sowie Analytics-Funktionen. In diesen Bereichen sehen sie bei den untersuchten Anbietern auch den Schwerpunkt von bereits durchgeführten oder demnächst geplanten Neuerungen. Da es dazu flexible Plattformen benötigt, sehen sie den Druck auf etablierte Anbieter zunehmen, denn direkt in der Cloud gestartete Anbieter hätten diesbezüglich Vorteile.
Marktvolumen und Tipps für Käufer
Forrester geht für den ECM-Markt 2019 insgesamt von einem Volumen von 10 Milliarden Dollar aus. 2020 sollen es dann schon 11 Milliarden sein.
Unternehmen, die über die Anschaffung einer ECM-Plattform oder den Wechsel von einer zur anderen nachdenken, gibt Forrester vier recht allgemein gehaltene Empfehlungen. Sie sollten demnach darauf achten, dass die neue Plattform ausreichende Kollaborationsfunktionen besitzt, auch bei transaktionalen Services einen hohen Grad an Automation bietet, Services für Repository, Integrationen und Federation unterstützt und durch die schon genannten intelligenten Content-Services Inhalte automatisch kategorisieren und den Benutzern Einblicke in die Struktur und Natur der zu verwaltenden Inhalte geben kann.
Außerdem weisen die Analysten darauf hin, dass immer häufiger auch Bilder und Videos in verständliche und durchsuchbare Texte transformiert werden müssten und dabei Cloud-Anbieter tendenziell im Vorteil sind, weil sie auf entsprechende Cloud-Dienste zurückgreifen können – und Maschinenlernen mit großen Datenmengen grundsätzlich einfacher und effizienter ist.
Den kompletten Forrester-Report in englischer Sprache bieten diverse darin aufgeführte Anbieter nach einer Registrierung zum Download an. So ist er zum Beispiel bei Hyland auf der Website erhältlich.