Eine Content Farm, auch Content Mill genannt, ist eine Webseite, deren Inhalt für Suchmaschinen und nicht für den realen Leser konzipiert wird. Die Zielsetzung dieser Websites ist, ein möglichst hohes Ranking in populären Suchmaschinen zu erreichen, um dadurch Umsätze zu generieren. Eine Content Farm erzeugt ihren Umsatz durch den Verkauf von Anzeigen (Bannern) oder das kostenpflichtige Platzieren von Hyperlinks, die mit dem Text in Zusammenhang stehen. Je mehr Traffic die Seite dann hervorruft, desto höher ist der mögliche Umsatz.
Um genug Profit für den Betrieb der Seite zu generieren, muss die Content Farm Unmengen an Inhalten kreieren und von dem sogenannten Long Tail Prinzip profitieren. Dieses Prinzip ist beispielsweise auf Amazon.com zu finden: Ein Großteil des Umsatzes kommt vom Verkauf einer grossen Anzahl verschiedener Nischenprodukte und nicht vom Absatz der so genannten Bestseller. Übertragen auf die Content Mill heißt das, dass hier auch mit Nischenprodukten gearbeitet wird.
Nach Definition eines Nischenthemas mit Umsatzpotential identifiziert der Betreiber der Content Farm zunächst alle relevanten Keywörter, die den Long Tail der Thematik ausmachen. Dann überflutet er das Internet mit Artikeln, abgestimmt auf diese Keywords. Am Beispiel des Themas Stricken erklärt wären dies Stricknadeln, Strickmuster und vieles mehr aus diesem Bereich. Die Artikel werden oft von günstigen freien Autoren geschrieben, welche die Inhalte meist unter Berücksichtigung der SEO-Richtlinien (Search Engine Optimization) der Webseiten-Betreiber erstellen. Dies kann im schlimmsten Fall zur Folge haben, dass die Texte kaum sinnvolle Informationen enthalten und quasi nicht lesbar sind.