Die Latenz ist vor allem aus der Medizin bekannt (Zeit von Ansteckung bis zur Krankheitsauslösung), bei Speichermedien aber gibt die Latenz an, wann das erste Byte geschrieben wird, nachdem es losgesendet wurde – in Festplatten verzögert sich das Schreiben oft durch die Mechanik.
In Netzwerken gilt die Latenz als die Zeit, die ein Datenpaket vom Sender zum Empfänger benötigt – über alle Zwischenstationen wie Hubs und Switches hinweg. Die Latenz entspricht in der Regel der Hälfte der Ping-Zeit (Ping misst auch den Rückweg der gesendeten Information).
Bei Switches ist die vom Hersteller angegebene Latenz der Zeitraum, die ein Bit vom Anfangs- zum Zielport benötigt.
Bei Token-Ring-Netzen zählt die Latenz die Zeit für die komplette Umrundung des Datenrings durch ein Paket.
Daneben gibt es noch differierende Definitionen der »Latenz« für Speicherbausteine, Audio-Systeme, Physiologie, Physik, Psychoanalyse und Soziologie.