Obwohl es für OpenStack viele Umschreibungen gibt – wie beispielsweise Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Cloud-Betriebssystem oder Software-defined Everything –, dürfte doch der allgemeine Begriff Cloud-Plattform der Zutreffendste sein. Entwickelt wird OpenStack als Open-Source-Software in der Programmiersprache Python. OpenStack ist unter der Apache-Lizenz lizenziert. Mit OpenStack können Unternehmen private und öffentliche Clouds auf eigener Hardware betreiben, fast so wie Amazon Web Services EC2/S3 (AWS), Microsoft Azure oder Google Compute Engine.
OpenStack arbeitet extrem stark mit Virtualisierungstechnologie: Virtuelle Maschinen (VM) statt physischer Server, ebenso Software-defined Networking statt Router, Switches und Netzwerkkabeln, und Images statt Installationsmedien. Wie bei Virtualisierung üblich, lassen sich in OpenStack VMs je nach Bedarf starten, stoppen und mit mehr oder weniger Ressourcen ausstatten. Weiterhin lassen sich Netze beliebig verschalten und Speicherkapazitäten flexibel zuweisen.
OpenStack setzt sich aus einer Vielzahl von Komponenten zusammen, die sich unter anderem um die Virtualisierung sowie die Bereitstellung von Storage kümmern. Wegen seines enormen funktionalen Umfangs gilt es als äußerst komplex. OpenStack besteht aus folgenden Kernkomponenten: OpenStack Compute, OpenStack Object Storage, OpenStack Image Service, OpenStack Identity, OpenStack Dashboard, OpenStack Block Storage, OpenStack Networking, OpenStack Database Service, OpenStack Orchestration, OpenStack Telemetry und OpenStack Data processing service.
Initiiert wurde OpenStack von Rackspace sowie der NASA. Mittlerweile sorgt die OpenStack Foundation dafür, dass die OpenStack-Entwicklung weitergeht. Der Foundation gehören mehr als 500 Firmen an, darunter auch Branchenschwergewichte wie Cisco, Citrix, AMD, EMC, HP, IBM, Intel, VMware, Deutsche Telekom und Red Hat. OpenStack legt ihren Nischentechnologie-Status zunehmend ab. Es ist weniger etwas für KMUs, man trifft die Lösung wegen ihrer Komplexität und ihres Funktionsumfangs typischerweise in (größeren) Datacentern an. Rund um OpenStack haben sich mittlerweile allerhand Cloud-Ökosysteme gebildet.
First published: 01. November 2016
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