Eine Virtual-LUN (»virtual logical unit number«) ist als Speicherbereich nicht an eine physikalische Einheit gebunden. Virtual LUNs werden beispielsweise beim Thin-Provisioning und SAN-Management verwendet. Eine virtuelle LUN wird auch als Thin-LUN bezeichnet.
Eine physikalische LUN (»logical unit number«) ist eine eindeutige Identifikation für eine physikalische Storage-Einheit. Diese kann sich auf ein komplettes RAID beziehen, aber auch auf eine einzelne Festplatte oder Partition bzw. auf mehrere Festplatten oder Partitionen.
Anders als eine physikalische LUN bildet die virtuelle LUN kein spezifisches Gerät oder Speicherplatz ab, sondern bezieht sich auf virtuellen Speicher, der zusätzlich zum physikalisch vorhandenen Storage generiert werden kann. Die Anzahl der physikalisch möglichen LUNs, sind eingeschränkt durch den vorhandenen Speicherplatz und den gewählten RAID-Level. Bei virtuellen LUNs entfällt diese Limitation.
Da virtuelle LUNs nicht an physikalische Einheiten gebunden sind, kann der Administrator eine hohe Anzahl generieren, die nur dann zum Einsatz kommen, wenn Daten tatsächlich geschrieben werden. Diese Möglichkeit hilft, Storage optimal zu nutzen, da kein ungenutzter Platz allokiert wird. Außerdem erhöhen virtuelle LUNs die Fehlertoleranz, indem die Daten über mehrere Laufwerke verteilt werden.