Docusign-CEO trifft deutsche Kunden
Momentum 24 in München
Inhalt dieses Artikels
Vergangene Woche nutzte Allan Thygesen, CEO von Docusign, auf der Kunden- und Partnerveranstaltung Momentum die Gelegenheit, die neue IAM-Plattform und weitere Unternehmens-Neuheiten persönlich vorzustellen. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befanden sich auf der Veranstaltung vor Ort und weitere waren online mit dabei. In seiner Keynote machte Thygesen deutlich, dass »Verträge im Mittelpunkt aller unternehmerischer Aktivitäten stehen. Jedoch werden Informationen daraus – wie beispielsweise Geldflüsse – noch zu wenig genutzt. Vor allem Medienbrüche sorgen für viele Informationsverluste und mitunter sogar zu einem Vertragschaos«.
Gerade auf dem deutschen Markt sieht der CEO viele interessante Entwicklungsmöglichkeiten für Docusign, das in 180 Ländern 1,5 Millionen Kunden zählt: »In Deutschland gibt es zahlreiche mittelständische Unternehmen, die – wie auch Docusign selbst – international arbeiten, und dabei Vertragsmanagementsoftware benötigen. Zudem plant hierzulande die öffentliche Hand schnelle Fortschritte im Bereich der Digitalisierung.« Deutschland gehört daher zu den Ländern, in denen Docusign eine eigene Niederlassung unterhält. Sie befindet sich seit knapp einem Jahr in München.
Deloitte-Studie zu Vertragsmanagement
Seine Aussagen zu den Einbußen durch schlechtes Vertragsmanagement untermauert Thygesen mit Ergebnissen des Berichts von Deloitte »Digital Agreement Management Study: Unlocking the Value of Agreement Management« vom Mai 2024. Gemäß der Umfrage unter mehr als 1.000 Führungskräften aus verschiedenen Branchen in 10 Ländern gehen im kommenden Jahr weltweit fast 1,8 Billionen Euro an wirtschaftlichem Wert verloren gehen, da die Systeme und Prozesse für das Vertragsmanagement mangelhaft sind. Dabei liegt der Wert in der EMEA-Region bei mehr als 500 Milliarden Euro. Docusign nennt dieses Problem die »Agreement Trap«. Sie trete auf, wenn veraltete Vertragssysteme und -prozesse ein Unternehmen verlangsamen und geschäftskritische Informationen in stummen, flachen Dateien gefangen halten, die nicht mit den bestehenden Buchführungssystemen verbunden sind. Docusign ist der Meinung, dass dies eine der größten Wertvernichtungen in heutigen Unternehmen darstellt.
Neue KI-gestützte SaaS-Lösung »Docusign IAM«
Abhilfe soll das neue Produkt »Docusign Intelligent Agreement Management (IAM)« schaffen, das in den USA bereits verfügbar ist und Ende des Jahres auch hierzulande kommen soll. Docusign IAM ist eine KI-gestützte SaaS-Software, die Unternehmen dabei hilft, Vertragsdaten in aussagekräftige Erkenntnisse umzuwandeln und Vertragsprüfungszyklen zu beschleunigen. Sie unterstützt die drei Vertragsphasen Erstellen, Zustimmen und Verwalten. Gegenüber dem bestehenden Produkt »Docusign CLM« soll Docusign IAM umfassender und vor allem im Prozessmanagement einfacher sowie ohne Programmierkenntnisse zu bedienen sein. Drittanbieter wie Microsoft und Salesforce können ergänzende Verbindungs-Services zu ihren Lösungen in einem App-Center zur Verfügung stellen. Geplant sind auch vertikale Anwendungen und Branchenlösungen wie Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeiter-Onboarding, die ebenfalls von der Partnerseite kommen können. Da Docusign eine enge Partnerschaft mit Microsoft unterhält, nutzt der Hersteller GPT und speichert Docusign IAM und Daten der Kunden in der Microsoft Azure Cloud. Allerdings ist möglich, dass weitere Public-Cloud-Infrastrukturen in Zukunft unterstützt werden.
Als intelligentes Repository der IAM-Lösung fungiert »Docusign Navigator«, der es Unternehmen ermöglicht, Vereinbarungen aus beliebigen Quellen zentral zu speichern, zu verwalten und zu analysieren. Der Navigator ist aber mehr als ein Dokumentenspeicher. Er wird von »Docusign AI« unterstützt, um unstrukturierte Vereinbarungen in strukturierte Daten umzuwandeln. Damit soll es einfach möglich sein, Vereinbarungen zu finden, schnell auf wichtige Informationen zuzugreifen und wertvolle Erkenntnisse aus Vereinbarungen zu gewinnen.
Docusign übernimmt Lexion
Zusätzlich gestärkt werden Docusigns IAM-Entwicklungen durch die Übernahme von Lexion, die der Hersteller im Mai für 165 Millionen US-Dollar angekündigt hat. Lexion verfügt über eine KI-basierte Vertragstechnologie, die den Vertragsprozess zentralisiert und eine beschleunigte Erstellung, Verhandlung und Überprüfung von Verträgen ermöglicht. »Wir teilen die Vision eines intelligenteren Vertragsmanagements, und unsere gemeinsamen KI-gestützten Innovationen werden unseren gemeinsamen Kunden mehr Wert, Produktivität und Einfachheit bieten«, soThygesen. Diese strategische Akquisition unterstreiche das Engagement, Kunden intelligente Vertragsmanagement-Lösungen anzubieten, die Vertragsdaten in Erkenntnisse umzuwandeln und Vertragsprüfungen zu beschleunigen. Letztendlich soll dies die Produktivität und den Umsatz steigern.
Weitere Artikel
Avision stellt MFP mit Refill-Toner vor
Beim MFP AM40Q legt Avision Wert auf Nachhaltigkeit. Das kommt im integrierten Duplex-Modus bei Drucken und Kopieren sowie optionalen Refill-Tonern zum Ausdruck.
Retarus integriert S/MIME-Zertifikat in E-Mail-Service
Retarus hat seinen »Transactional Email Service« um die Funktion »Message Signing« erweitert, die E-Mails mit einem S/MIME-Zertifikat signiert. Dies schützt besser vor Cyberangriffen und gewährleistet die Unveränderlichkeit der E-Mail-Inhalte sowie die Authentizität des Absenders.