BPM-Plattform Alfresco Activiti 1.5 modelliert nun Datenobjekte
Die BPM-Plattform »Activiti« wurde jetzt in der neuen Version 1.5 von Alfresco dahingehend erweitert, dass nun noch mehr externe Datenquellen eingebunden werden können. Geübte und ungeübte Anwender sollen gleichermaßen von Big Data zur Verbesserung ihrer Geschäftsprozesse profitieren. Mit dem neuen »Alfresco Activiti 1.5« haben Anwender somit mit nur einem Klick Zugang zu externen Datenbanken oder Fachapplikationen. Sie können diese Daten verarbeiten bzw. modellieren, um sie in ihre Geschäftsabläufe und in neue Unternehmens-Applikationen einzubinden.
Datenmodellierung wird schon seit geraumer Zeit zu einem Schlüsselfaktor bei der Integration von Daten in zentrale Geschäftsprozesse. Der Zugriff auf wichtige Inhalte – in externen Datenbanken und anderen Quellen – ist dabei äußerst komplex: Datenbankstrukturen sind in der Regel extrem unterschiedlich. Alfresco Strategie ist hierbei, die Integration von BPM (Business Process Management) und externen Quellen zu einem Routinevorgang zu machen. Anwender sollen innerhalb von Activiti 1.5 jede Datenbank als ein Objekt modellieren und somit ein Mapping zwischen Activiti und der externen Datenbank oder Applikation herstellen können.
»Activiti 1.5« integriert weitere ECM-Lösungen
So lassen sich zum Beispiel nötige Informationen zu Kunden, Patienten, Klienten oder Mitarbeitern sowie zu ihrer jeweiligen Rolle innerhalb des Geschäftsprozesses abrufen oder Formulare automatisch befüllen. Außerdem kann der Anwender festlegen, was mit Änderungen an den Daten geschehen soll: Sie werden entweder beibehalten oder in die Quelldatenbank zurückgeschrieben.
Damit für jeden Schritt eines Geschäftsprozesses die nötigen Informationen bereitstehen, müssen die großen Speicher von Unternehmensinformationen für das Business-Process-Management zugänglich gemacht werden. Dazu integriert Activiti 1.5 diverse ECM-Lösungen (Enterprise Content Management), darunter auch »Alfresco One«.
Als Open-Source-Spezialist pocht Alfresco hierbei darauf, dass Open-Source-Ansätze Vorteile gegenüber geschlossenen, proprietären BPM-Systemen alter Schule hätten; dies zeige sich nicht nur in der größeren Flexibilität und leichteren Konfigurierbarkeit. Es werde auch durch den wirtschaftlichen Erfolg belegt: So wuchs in den letzten zwölf Monaten die Anzahl der verkauften Activiti-Lösungen zweistellig.
Fraport setzt bereits auf »Alfresco Activiti«
Die Flughafenbetreibergesellschaft Fraport mit mehr als 1.200 Mitarbeitern allein in Frankfurt am Main setzt die Alfresco-Lösung bereits ein. »Bei Fraport arbeiten rund 10.000 User mit Alfresco. Insgesamt verwalten wir damit über 2,4 Millionen Dokumente, von Verfahrensanleitungen bis zum vertraulichen Vorstandsprotokoll«, erklärt Kai Stephan von AirIT Systems, Collaborations-Solutions-Berater bei Fraport AG. »Mit Hilfe von Activiti haben wir die Möglichkeit geschaffen, Dokumente mittels eines Workflows, kombiniert mit Metadaten, durch das Unternehmen zu routen. So stellen wir sicher, dass die relevanten Informationen zu jeder Zeit an der richtigen Stelle ankommen.«
»Die Open-Source-Lösung Activiti ist ein aufsteigender Stern am IT-Himmel. Viele Hersteller müssen ihre in die Jahre gekommene Technologie verjüngen, es fehlt an Flexibilität im Design und an Integrationsmöglichkeiten. Dieser Trend sollte Alfresco in diversen Entwicklerkreisen zusätzliches Interesse bescheren«, sagt Carl Lehmann, Principal Analyst, Enterprise Architecture, Integration and Process Management bei 451 Research. »Wir beobachten, dass Unternehmen so viele Abläufe wie nur möglich automatisieren wollen. Dazu gehören insbesondere IT-Prozesse. Ein Trend, der sich sehr gut mit Open-Source und mit von Herstellern unterstützten Geschäftsprozess-Engines verträgt.«
Alfresco Activiti 1.5 ist ab sofort verfügbar. Die Lösung, die eine BPM-Engine mit einer Vielzahl benutzerfreundlicher Tools kombiniert, kann entweder On-premise oder in einer Private-Cloud installiert werden.
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