CES 2015: BQ zeigt 3D-Drucker und neuen 3D-Scanner »Ciclop«
Der spanische Unterhaltungselektronikhersteller BQ hat schon eine zeitlang 3D-Drucker im Programm. Nun wird das Sortiment um den neuen 3D-Scanner »Ciclop« erweitert, teilte das Unternehmen auf der derzeit in Las Vegas stattfindenden Consumer-Electronics-Messe »CES 2015« mit. Der 3D-Scanner wurde laut BQ speziell für die Anforderungen der 3D-Druck-Community geplant und entwickelt. Mit ihm kann die Community eigene Anpassungen vornehmen und teilen.
Der Ciclop ist ein drehbarer 3D-Laserscanner, der auf Triangulation basiert und eine Multiplattform bietet. Der Scanner nutzt das Licht des Lasers, um die Geometrie und die Struktur des Objekts zu erfassen, während es sich auf einer Plattform dreht. Um einen Scan durchzuführen, nutzt der Ciclop die freie Software »Horus«, die von BQ entwickelt wurde. Mit diesem Scanner erweitert BQ sein DIY-Ökosystem, das aktuell unter anderem den 3D-Drucker »Prusa i3 Hephestos« beinhaltet.
3D-Druck-Kit »Prusa i3 Hephestos« ist Open-Source-Design
Wie der Scanner Ciclop ist auch das 3D-Druck-Kit Prusa i3 Hephestos ein offenes Produkt, das sich von der Community verändern und weiterentwickeln lässt. Mit ihm kann der Nutzer von Grund auf seinen eigenen 3D-Drucker kreieren.
Zum 3D-Drucker-Portfolio bei BQ zählt auch noch »Witbox«, das erst jüngst im »Top 15 Quality Rating« der 3D-Hubs zum viertbesten Drucker der Welt gewählt wurde. Entworfen und hergestellt in Spanien, bietet der Witbox ein innovatives Drucksystem, das von der Fibonacci-Kurve inspiriert wurde. Das Filament wird beim Witbox durch einen PTFE-Schlauch geführt. Dies verringert die Reibung des Filaments. Das Versorgungssystem kann so innerhalb des Druckers bleiben ohne herauszutreten.
Sowohl der Witbox als auch der Prusa i3 Hephestos verfügen über Creative-Commons-Lizenzen (Creative Commons BY-SA Lizenz), da BQ alle Verbesserungen und Neuerungen mit der Open-Source-Community teilt.
Markt für 3D-Druck hebt langsam ab
Das Marktforschungsunternehmen Gartner zählt den 3D-Druck zu den weltweit wichtigsten Technologietrends 2015. In Deutschland rechnen laut Bitkom 76 Prozent aller ITK-Unternehmen damit, dass 3D-Drucker einzelne Branchen stark verändern werden. Drei Prozent meinen sogar, dass die Geräte die Wirtschaft insgesamt revolutionieren würden. Eine Studie von Freudenberg IT zeigte kürzlich, dass sich nun auch die mittelständische Fertigungsindustrie in Deutschland intensiver mit dem Thema beschäftigt.
Bereits auf der letztjährigen CES wurden so viele 3D-Drucker vorgestellt, dass der Massenmarkt angegangen werden kann. Zur Weihnachtssaison im vergangenen Dezember hatte sogar die Kaffee-Kette Tchibo einen preisgünstigen 3D-Drucker im Online-Shop.
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