Dran denken: Black Friday und Cyber Monday stehen wieder bevor
Nächste Woche, am 25. November 2016, ist wieder mal »Black Friday« angesagt. An diesem Tag bieten zahlreiche Onlineshops 24 Stunden lang einmalige Rabatte und Sonderangebote. Gefeiert wird so der Auftakt des Weihnachtsgeschäfts. Manche Angebote werden davor noch separat in der sog. »Cyber Monday Woche« beworben.
Der Black Friday (engl. Schwarzer Freitag) hat sich in den USA als Verkaufsrakete entpuppt. Es ist der umsatzstärkste Verkaufstag des Jahres. Er wird nach dem Thanksgiving-Feiertag abgehalten wird. Thanksgiving (immer vierter Donnerstag im November) läutet eine Art Familienwochenende am Monatsende ein: Viele Arbeitnehmer haben Geld bekommen, man hat sich für ein verlängertes Wochenende freigenommen, man schwelgt in erster Weihnachtsstimmung – und so kam es, dass hier die Verkaufsumsätze deutlich in die Höhe schnellten. In den letzten Jahren wurden jeweils neue Online-Verkaufsrekord-Umsätze gefeiert. Gleich nach dem Black Friday gibt es am darauffolgenden Montag, den 28. November 2016, »Cyber Monday« als weiteren Aktionstag.
Der Black Friday im letzten Jahr hat den Online-Händlern in Deutschland 18 Prozent der monatlichen Einkäufe beschert, so bestätigen die Ergebnisse einer Studie von Payone, Statista und B+S Card Service. Alleine an diesem Tag wurden durchschnittlich rund 105 Euro pro Online-Einkauf ausgegeben. Damit ist dieser Wert 34 Prozent höher als der des Vorjahres. Über das gesamte Aktionswochenende hinweg lag der durchschnittliche Bon-Wert 11,39 Euro über dem Durchschnittswert aus 2014.
Der Verkaufs-Black-Friday hat natürlich nichts mit dem Schwarzen Freitag im Jahr 1929 zu tun, der damals einen Börsencrash auslöste. Es gibt mehrere Theorien, warum der Verkaufs-Black-Friday auch diese schwarze Bezeichnung bekam. Lesen Sie dazu im Wikipedia-Link.
Teilen Sie uns interessante Black-Friday-Angebote mit
Mit dem Marktdurchbruch des E-Commerce und des Online-Handels sorgen nun vor allem Online-Händler mit entsprechenden Spar- und Gratis-Aktionen für Furore – und für mehr internationale Bekanntheit des Black Friday. Im stationären Einzelhandel in Deutschland spielt er (noch) kaum Rolle. Aber hiesige, lokale, Online-Angebote nehmen nun auch hierzulande deutlich zu.
In der ECMguide.de-Redaktion kommen viele News an mit Sonderangeboten. Wir bringen sie peu a peu unten im Kommentarfeld. Wissen Sie von einem interessanten Angebot? Auch Sie dürfen – sollten! – es unten posten!
Gastkommentar von Trish Young vom Spezialisten für Geschäftsprozessoptimierung Cognizant
Die ursprünglich aus den USA stammende Tradition von Black Friday und Cyber Monday ist nun auch in Deutschland angekommen. Und nicht nur das: Mit jedem Jahr, das verstreicht, wird sie bekannter und die Konkurrenz größer. In der Tat wurde 2015 in Deutschland am Black Friday rund 34 Prozent mehr pro Online-Einkauf ausgegeben als noch im Vorjahr. Zudem wurden 18 Prozent der gesamten Online-Käufe im November an diesem Aktionswochenende getätigt.
Für Händler ist das unmittelbare Bevorstehen dieses Wochenendes erfreulich und beängstigend zugleich. Während sie einer starken Umsatzsteigerung entgegenblicken, werden ihre Webseiten, Filialen sowie logistischen und Lieferprozesse stark strapaziert werden. Entscheidend ist hierbei: Selbst wenn ein Händler keine besondere Aktion im Rahmen des Black Friday anbietet, hält dies Onlineshopper nicht vom Besuch seiner Webseiten ab. Es wird also trotzdem zu einem Anstieg des Traffic-Volumens auf der Seite kommen – vor allem durch internationale Besucher, die sich außerhalb ihrer lokalen Märkte nach Schnäppchen umsehen.
Der Anstieg von Bestellungen und Lieferungen übers Wochenende setzt gerade kleineren Händlern, die sich auf externe Kuriere verlassen müssen, oft zu. Um dem entgegenzuwirken und ein reibungsloseres Erlebnis für Kunden zu bieten sowie Lieferprozesse zu entlasten, investieren mehr und mehr Händler aller Art und Größe in »Click & Collect«-Partnerschaften. Diese Art der Umsetzung wird verstärkt mit allen saisonal bedingten Verkaufsspitzen einhergehen.
Eine Lieferung ist allerdings nicht damit beendet, die Waren zum Kunden zu schicken. Wir haben uns in eine »jetzt kaufen, später zurückgeben«-Gesellschaft verwandelt. Viele Leute kaufen, was immer sie können – nur weil der Preis stimmt, und geben das, was ihnen nicht gefällt oder nicht passt, später wieder zurück. Eine derart große Menge an Retouren kann sich für Händler zu einem logistischen Albtraum entwickeln. Allerdings stellen sich einige von ihnen auch auf die Art und Weise, wie sich Shopping verändert, ein und planen basierend auf diesen Trends. Beispielsweise investieren sie in den Rückgabeprozess und machen ihn zum Teil ihres Geschäftsmodells, mit dem Ziel die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Black Friday & Cyber Monday & Weihnachtszeit = Hochkonjunktur für Phishing-Attacker
Allerdings sollten Nutzer insbesondere bis Weihnachten auf betrügerische Händler, die sich auf großen Handelsplattformen tummeln, und erhöhte Phishing-Gefahr Acht geben. Auch Online-Händler und Finanzorganisationen sollten alarmiert sein, wie eine aktuelle Studie von Kaspersky Lab über den einkaufsstarken Zeitraum Oktober bis Dezember von 2013 bis 2015 und zum Teil 2016 zeigt. So ist der Anteil von Phishing-Attacken gegen Online-Shops und Bezahlsysteme während dieses Zeitraums höher als die Anzahl der Phishing-Attacken gegen Banken.
Generell greifen Cyberkriminelle Aktionstage wie Black Friday und Cyber Monday für ihre gefährlichen Kampagnen auf, um Finanz-Malware oder Phishing-Seiten unters Cybervolk bringen. Also: Aufpassen auf Phishing-E-Mails! Wie Sie diese erkennen, darüber haben unsere Kollegen von speicherguide.de ein kostenlos herunterladbares White-Paper verfasst.
Auch die Schädlinge gegen Kassensysteme (POS, Point-of-Sale) nehmen zu: Kaspersky Lab kennt derzeit 36 POS-Schädlingsfamilien. Davon tauchten sechs erst dieses Jahr auf. Und natürlich boomt leider der Handel im Cyberuntergrund mit gefälschten Geldkarten. Im Dezember 2015 stieg die Anzahl um mehr als das Zehnfache, von 25 bis 30 auf insgesamt 500. Kaspersky Lab geht überdies davon aus, dass es zu DDoS-Attacken (Denial of Service) gegen Online-Händler kommen wird.
»Banken vertrauen auf Algorithmen, um verdächtige Muster beim Geldausgeben ihrer Kunden erkennen zu können. Allerdings ist diese Methode zu den verkaufsintensiven Zeiten wie am Black Friday, Cyber Monday oder Weihnachten nicht mehr so einfach möglich, denn Nutzer geben in dieser Zeit viel mehr Geld aus als im restlichen Jahr«, sagt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. »Für Cyberkriminelle erschließt sich so eine perfekte Umgebung, um Online-Shopper anzugreifen und gestohlene Finanzdaten in Bares umzuwandeln, bevor die Opfer und ihre Bank etwas davon mitbekommen.«
* Update:
Wir wurden von der Super Union Holdings aus Hongkong aufgefordert, die Verlinkung zur Webseite black-friday.de zu entfernen. Überraschenderweise besitzt die Firma Wortmarke an »Black Friday«. Wir sehen ehrlich gesagt keine Notwendigkeit deswegen die Verlinkung zu entfernen. Nachdem aber bereits einige Abmahnungen ausgesprochen wurden und die Folgen für uns nicht abzuschätzen sind, haben wir die Verlinkung entfernt. Wir gehen davon aus, dass Sie bei Bedarf die Webseite trotzdem finden.
Karl Fröhlich, der Chefredakteur unseres Schwesterportals speicherguide.de, hat dazu einen Rant, äh Kommentar verfasst…
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