Tableau Software bietet Erweiterungs-API für Drittlösungen

In die Tableau-Software lassen sich nun Funktionen von Drittanbietern integrieren (Bild: Tableau)

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In die Tableau-Software lassen sich nun Funktionen von Drittanbietern integrieren (Bild: Tableau)

Nachdem Tableau Software im April eine Umstellung ihrer Versionsbezeichnung und eine geändertes Abrechnungsmodell vorgestellt hat, folgt nun mit »Tableau 2018.2« ein neues Update der Analytics-Plattform. Dieses stellt eine Erweiterungs-API bereit, mit der Kunden Funktionen von Drittanbietern per Drag and Drop in ein Dashboard einfügen können. Öffentlich verfügbare Erweiterungen sind in der neuen Erweiterungsgalerie zu finden. »Die Extensions API in Tableau 2018.2 fördert die Innovationen unserer Community. Zum ersten Mal können Kunden, Partner und Entwickler neue Funktionen direkt in die Tableau-Plattform integrieren«, sagt Francois Ajenstat, Chief Product Officer bei Tableau.

DataRobot realisiert Vorhersagemodelle

Beispielsweise lassen sich mit der neuen Tableau-Erweiterung des Partners DataRobot erweiterte Vorhersagemodelle in bestehende Dashboards ziehen. Kunden sind aber auch in der Lage, eigene Erweiterungen für individuelle Funktionen zu erstellen. So kann die IT-Abteilung mit der API eine benutzerdefinierte Write-Back-Erweiterung integrieren, die es Analysten beispielsweise erlaubt, ein Warenwirtschaftssystem zu aktualisieren, ohne Tableau zu verlassen.

»Viele unserer Kunden nutzen Tableau bereits für ihre Business-Intelligence- und Analyse-Anforderungen, wollen aber die Leistungsfähigkeit von Tableau erweitern, um die Ergebnisse von maschinellen Lernmodellen für bessere visuelle Analysen zu nutzen und tiefere Einblicke in ihre Geschäftsabläufe zu gewinnen«, so Seann Gardiner, SVP of Business Development, Datarobot. »Die jüngsten Verbesserungen, die Tableau insbesondere im Bereich der Dashboard-Erweiterungen vorgenommen hat, werden uns helfen, unseren Kunden einen hohen Mehrwert zu bieten. Sie unterstützen unsere Vision, das KI-getriebene Unternehmen zu fördern.«

Verknüpfung mit Ortsinformationen

Auf der Grundlage des Feedbacks der Tableau-Community hat Tableau mit 2018.2 weitere Aktualisierungen vorgenommen. Mit der neuen Funktion für räumliche Verknüpfungen (Spatial Join) ist es nun möglich, verschiedene Datenquellen mit einem einzigen gemeinsamen Attribut wie Ort (Location) zusammenzuführen. Beispielsweise können Stadtteilgrenzen mit Paketlieferungsdaten verknüpft werden, um die Anzahl der Aufträge aus den einzelnen Stadtteilen zu analysieren.

Neue automatische mobile Layouts stellen sicher, dass Nutzer unterwegs immer Zugriff auf Daten haben, indem sie automatisch Smartphone- und Tablet-Layouts für Dashboards erstellen. Layouts können unverändert verwendet oder mit dem Device Designer weiter angepasst werden.

Neue Verwaltungsmöglichkeiten

Außerdem lässt sich der »Tableau Server« mit dem ebenfalls neuen »Tableau Services Manager (TSM)« einfacher direkt im Browser verwalten. Die neu gestaltete Management-Architektur ermöglicht es Kunden, zu denen beispielsweise Lufthansa, M-Net und Telefonica zählen, mehrere Tableau-Server-Konfigurationen zu aktualisieren, ohne den Server neu zu starten. Das vermeidet Ausfallzeiten. Darüber hinaus bietet der TSM drei Möglichkeiten zur Verwaltung der Server-Installation: mit einer ganz neuen Web-Benutzeroberfläche, einer Befehlszeilenschnittstelle und einer öffentlichen REST-API.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.